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Wicke GmbH & Co. KG

Gesund und innovativ in die Zukunft

Gestaltungsbereich: Demografischer Wandel

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Zusammenfassung

Die Firma Wicke in Sprockhövel hat mit dem Demografie-Aktiv Verfahren an einem bereits fortgeschrittenen Stand der Auseinandersetzung mit demografischen Herausforderungen aufgesetzt. Altersstrukturanalyse, Gesundheitsreport und ein definierter Wissenstransferprozess sind seit Jahren im Unternehmen etabliert. Trotzdem wurde das Demografie-Aktiv Verfahren eingesetzt, um in einer ganzheitlichen Betrachtung auch „blinde Flecken“ zu entdecken und weitere Bedarfe und Maßnahmen zu erkennen.
Ältere Mitarbeiter im Betrieb
Insgesamt hat sich daraus wiederum eine Vielzahl kleinerer und größerer Maßnahmen und eine Zielrichtung ergeben, die Wicke hilft, laufend besser zu werden und mit einer – gerade in der Produktion – deutlich alternden Belegschaft weiterhin innovative und qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln und zu produzieren.

Auslösendes Ereignis

Bereits früh hat Wicke sich mit dem Einfluss demografischer Entwicklungen auf das eigene Unternehmen auseinander gesetzt. Das begann mit der Beteiligung an Projekten zum Wissenstransfer und der Sensibilisierung von Führungskräften der Produktion für demografische Themen im Jahr 2007/08. Im Jahr 2010 hat Wicke das Dortmunder Personalmanagement Prädikat – nicht zuletzt auch dafür - erhalten. Auf diesem eingeschlagenen Weg war es für Wicke klar, sich einem systematischen Prozess der Selbstbewertung zu stellen und weitere demografisch bedingte Maßnahmen einzuleiten.

Ziel

Mit dem Durchlaufen des Demografie-AKTIV Verfahrens sollten Bedarf und Handlungsansätze für das Wicke Personalmanagement weiterentwickelt werden und im Besonderen der Produktionsbereich, in dem die Anzahl der über 50-Jährigen in den Folgejahren deutlich zunehmen wird, verstärkt in den Blick genommen werden.

Lösungsweg

Auch Wicke hat das Verfahren Demografie-Aktiv Schritt für Schritt mit einigen ergänzenden Elementen durchlaufen. Ausgangspunkt stellten eine umfassende und fundierte Analyse der Altersstruktur in den verschiedenen Funktionsbereichen sowie ein für Wicke von der AOK Westfalen-Lippe erstellter Gesundheitsreport dar. Auf dieser Basis wurde gemeinsam mit Produktionsleitung, Führungskräften und Betriebsrat eine Bewertung der demografischen Risiken vorgenommen. Mitarbeiter/innen aus allen Arbeitsbereichen haben im Rahmen von Mitarbeiter-Workshops Arbeitsplätze und Arbeitsorganisation kritisch hinsichtlich belastender Bedingungen und Möglichkeiten zum Belastungsabbau unter die Lupe genommen. Es etablierte sich ein dauerhafter Arbeitskreis Ergonomie, der die ganzen Bedarfe und Vorschläge zur Maßnahmenreife entwickelt und zur Umsetzung bringt. Auf der Leitungsebene inkl. Geschäftsführung wurden die Leitlinien für die zentralen Themen im demografischen Wandel verabschiedet, die die Richtung für sämtliche Aktivitäten vorgeben.

Erfolg

Erfolge und Maßnahmen resultieren bei Wicke nicht allein aus dem Durchlaufen des Demografie-AKTIV-Verfahrens – es werden und wurden viele Dinge auch ohnedies in dem inhabergeführten Unternehmen voran gebracht - aber, so Herr Steinmann, Personalleiter bei Wicke: „Die systematische Beschäftigung mit den demografischen Herausforderungen war für uns sehr wichtig, denn so haben wir wirklich alle Themen in den Blick genommen und unseren ganzheitlichen Ansatz des Personalmanagements auf gute Füße gestellt.“
So wurde schrittweise ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufgebaut, in dem vielfältige Einzelmaßnahmen initiiert werden (z.B. Aktionstage, Sport, gemeinsame Feste, Rückentrainer am Arbeitsplatz) bis hin zu einer intensiven Schulung der Führungskräfte „Gesundes Führen“. Der regelmäßig tagende Arbeitskreis Ergonomie analysiert Arbeitsplätze und sorgt für laufende Verbesserungen in der Arbeitsplatzgestaltung (z.B. rückenentlastende Stühle, Montagetische der Körpergröße angepasst, neue Verglasung zum Kälteschutz, Optimierung der Produktionsbeleuchtung). Den z.B. im Rahmen des DEMOGRAFIE-AKTIV-Prozesses verabschiedeten Leitlinien im Gesundheitsbereich folgten Maßnahmen im Gesundheitsschutz und Unfallschutz, die so umfassend und vorbildlich waren, dass Wicke im Jahr 2013 zum 2. Mal mit dem Dortmunder Personalmanagement Prädikat ausgezeichnet werden konnte. Die prospektive Erfassung von Altersabgängen, eine systematische Nachfolgeplanung sowie ein systematischer Wissenstransfer sollen den Prozess der Altersübergänge verbessern. Ein Jahresbudget für Qualifizierungsmaßnahmen und ein Aufbau und eine ausbildungsbegleitende Integration junger angehender Fachkräfte in die Produktion zielen auf Personalentwicklung und guter Nachwuchsarbeit ab, wozu nicht zuletzt auch die Bemühungen seitens Wicke stehen, Ungelernte zu Fachkräften weiter zu entwickeln und einen engen Kontakt zu Schulen zu halten und Schülerpraktika anzubieten. Auch für dieses besondere Engagement erhielt Wicke 2014 von der Bundesagentur für Arbeit das „Zertifikat für Nachwuchsförderung“. Die Urkunde wird nur an ausgewählte Betriebe verliehen, die sich in besonderem Maße für die Ausbildung von Jugendlichen eingesetzt haben.
Dies ist nur ein Ausschnitt der bis jetzt umgesetzten Maßnahmen. Weitere folgen, denn Wicke wird wie Klaus Schlösser, langjähriger Geschäftsführer und Inhaber der Wicke-Gruppe sagt „… nie müde, nach vorne zu schauen und Veränderungen – auch und gerade mit unseren älteren Beschäftigten - anzugehen.“ 



Betrieb

Betriebsname:Wicke GmbH & Co. KG
Straße:Elberfelder Straße 109
PLZ:45549
Ort:Sprockhövel
Internetadresse:www.wicke.com
Betriebsgröße:50 bis 249 Beschäftigte
Gründungsjahr:1866
Wirtschaftssektor:- Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren

Betriebliche(r) Ansprechpartner/in

Name:Peter Steinmann
Funktion:Personalleiter
Telefon:0202-2528118
E-Mail:steinmann@wicke.com

Berater/in

Firma/Institution:GOM mbH
Name:Dr. Helga Unger
Internetadresse:www.gom.de


Gestaltungsbereich:

Demografischer Wandel

Strategien und Maßnahmen zur Bewältigung des Demografischen Wandels und langfristige strategische Ansätze zur Prävention (Lebenslanges Lernen, altersgemischte Teams, Altersstrukturanalyse etc.).