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das gewand GmbH

Unternehmen in neuem Gewand

Gestaltungsbereich: Neue Produkte, neue Märkte

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Zusammenfassung

„das gewand“ in Düsseldorf fertigt als „Werkstatt für Kleiderkunst“ qualitativ hochwertige Kostüme für die großen Bühnen dieser Welt und hat in der Branche einen sehr guten Namen. Das Unternehmen entschied sich für eine Potentialberatung, weil der nächste Schritt in der bereits guten Unternehmensentwicklung anstand: die Ausweitung auf die Produktion von Herren-Kostümen. Die ganzheitliche Beratung führte zu einer Umstrukturierung in der Arbeitsorganisation und durch Optimierungen im kaufmännischen Bereich zu einer wesentlich verbesserten Planungssicherheit für das Unternehmen. Schon im Jahr der Potentialberatung hat die Düsseldorfer Kostüm-Werkstatt ihre Betriebsfläche erheblich vergrößert, drei neue Mitarbeiter eingestellt und ihren Umsatz wesentlich gesteigert.

Auslösendes Ereignis

Ob Metropolitan Opera in New York, Bolshoi Theater in Moskau oder Royal Opera House in London, das Düsseldorfer Atelier „das gewand“ ist eine der ersten Adressen, wenn es darum geht, historische Kostüme und Gewänder für die großen Bühnen herzustellen.

Zwar war die Auftragslage hervorragend und die Werkstatt produzierte anerkannt gute Qualität, aber die Belastung für die Chefin war extrem groß, weil die Verantwortung in allen Unternehmensbereichen vor allem auf ihren Schultern lag. Wegen vieler Anfragen im Herrenkostümbereich sah Angelika Sproll in diesem Geschäftsfeld eine gute Expansionsmöglichkeit, doch die Zeit, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, fehlte ihr. Auch die notwendige Planungssicherheit war durch die nicht optimalen Strukturen im kaufmännischen Bereich nicht gegeben.

Ziel

Anfang 2010 entschloss sich Angelika Sproll dann zu handeln. Die Inhaberin nahm auf eine Empfehlung hin Kontakt mit Berater Jost Gödde vom Unternehmerverbund ABOS-CONWORKS auf. Der Diplom-Kaufmann schlug Angelika Sproll vor, das Instrument der Potentialberatung zu nutzen.

Lösungsweg

Transparente Beratung

„Es war offensichtlich, dass eine ganzheitliche Veränderung der Strukturen dem Betrieb einen neuen Entwicklungsschub geben würde“, begründet Jost Gödde seine Entscheidung für das Instrument. Vor der eigentlichen Beratung führte der Diplom-Kaufmann ein ausführliches Gespräch mit der Inhaberin. „Als Berater lernt man immer wieder neue Betriebe kennen und immer neue Branchen. Da ist es ganz wichtig festzustellen, ob man überhaupt zueinander passt“, sagt Jost Gödde. Bei einem solchen Gespräch wird neben geschäftlichen Themen auch über Randbereiche geredet, bis hin zu privaten Interessen. Das, so der Diplom-Kaufmann, schaffe die unbedingt notwendige Vertrauensbasis und mache das geplante Vorgehen transparent.

Jost Gödde stellte im Rahmen der Potentialberatung einen Handlungskatalog auf, der drei Schritte umfasste. Zunächst analysierte er das Unternehmen nach der bewährten Methode der SWOT-Analyse, bei der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten ermittelt werden. „Ich arbeite so, dass ich Defizite und Potentiale auch grafisch abbilden kann“, erläutert der Diplom-Kaufmann. Als Stärke sieht Jost Gödde, dass das Unternehmen trotz der Tatsache, dass es nicht das kostengünstigste Unternehmen am Markt ist, aufgrund der Qualität sowie der großen Liefer- und Produktionstreue einen sehr guten Ruf in der Branche hat.

Defizite ausgleichen

Auf der anderen Seite wurde deutlich, dass die Qualität im kaufmännischen Bereich des Unternehmens nicht mit der guten allgemeinen Entwicklung Schritt gehalten hatte. Das Unternehmen lieferte zwar gute Qualität und machte Gewinne, nutzte sein Unternehmenspotential jedoch nur zu 68 Prozent aus, wie die Analyse von Jost Gödde zeigte. Er entwickelte deshalb gemeinsam mit der Firmeninhaberin und den Mitarbeitern Verbesserungsmaßnahmen und legte Umfang, Inhalte, Investitionsvolumen, zeitlichen Gesamtumfang und den Beginn fest. Zu diesen Maßnahmen gehörten praktische Dinge wie die Verbesserung der Soft- und Hardware, aber auch Grundsätzliches, wie Verbesserungen in der Produktionsabwicklung und im Controlling.

Im zweiten Schritt erfolgte die Umsetzung: Die geänderten Strukturen wurden im Rahmen von diversen Besprechungen mit den Mitarbeitern implementiert. Außerdem begann man parallel mit der Suche nach einer buchhalterisch ausgerichteten Fachkraft, die als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und Produktion fungieren sollte. Jost Gödde arbeitete in das Anforderungsprofil auch gleich die notwendigen Kenntnisse in die im Unternehmen genutzten Software-Programme ein. Mit Unterstützung der Agentur für Arbeit fand man eine passende kaufmännische Mitarbeiterin.

Der Berater listete erstmalig alle Funktionen auf, die jeder im Unternehmen hatte. Dabei wurde deutlich, dass es in bestimmten Bereichen dringend einer Reorganisation bedurfte. Im Wesentlichen liefen die neuen Strukturen auf eine grundlegende Entlastung der Chefin hinaus, die damit überhaupt erst wieder Zeit hatte, ihrer unternehmerischen Funktion gerecht zu werden.

Insgesamt erstreckte sich die Potentialberatung über einen Zeitraum von fünf Monaten. Der zu Beginn aufgestellte Handlungskatalog sah 13 Beratungstage vor, für den ersten Schritt – die Analyse – drei, für den zweiten – die Umsetzung – sieben Tage. In einem dritten auf drei Beratungstage angesetzten Schritt wurde dann im Sommer ein Investitions- und Maßnahmenplan verabschiedet, der für eine geplante Expansion notwendig war und der genau die Ziele definierte, die es zu erreichen galt.

Expansion durch neue Strukturen ermöglicht

„Eines der Hauptprobleme für mich war, dass ich den Betrieb um das Fach Herrenkostüme erweitern wollte, aber wusste, dass das mit den alten Strukturen nicht zu bewältigen war“, erzählt Angelika Sproll. Bis zu der Potentialberatung hatte das Atelier stets nur Damenkostüme geschneidert, Aufträge für Herrenkos­tüme wurden abgelehnt oder an andere Unternehmen weitergegeben. Um Aufträge komplett erfüllen und um damit auch Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit des Unternehmens sichern zu können, war der Schritt zur Herrenkostüm-Abteilung unumgänglich. Auf der Basis der bestehenden Produktionsflächen und Strukturen wurde im Rahmen der Potentialberatung ein genaues Anforderungsprofil bezüglich des Raumanspruchs, der Haus- und Produktionstechnik, der benötigten Mitarbeiter usw. entwickelt.

Auf dieser Grundlage mietete Angelika Sproll zusätzliche 250 Quadratmeter auf der gleichen Etage an, stellte eine weitere Meisterin ein und hatte durch die neue Aufgabenteilung Zeit, sich um den Aufbau der Herrenabteilung zu kümmern. Nach umfangreichem Umbau wurden die neuen Produktionsräume in Betrieb genommen. Aufträge für Herrenkostüme lagen zu diesem Zeitpunkt bereits vor, sodass „das gewand“ Mitte vergangenen Jahres direkt in die Produktion einsteigen konnte.

„Das Personal im Herrenbereich ist sehr rar“, sagt Angelika Sproll, „deshalb war es nicht einfach, überhaupt geeignete Leute zu finden, die auch zu uns und unserer Philosophie von Teamarbeit passen.“ Es gelang ihr trotzdem. Ein Herrengewandmeis­ter und ein Herrenschneider wurden im vergangenen Jahr eingestellt, ein weiterer Herrenschneider wird noch gesucht. Die kaufmännische Kraft arbeitet mittlerweile vollkommen selbstständig zur vollsten Zufriedenheit der Inhaberin. „Ein Glücksgriff“, so Angelika Sproll, „weil auch die Chemie stimmt.“ Eine weitere Mitarbeiterin hat sich in den Bereichen Zollabwicklung und Versand qualifiziert.

Im November vergangenen Jahres wurde dann noch eine Produktionsleiterin eingestellt. Mit ihr, der Werkstattleiterin und mittlerweile drei Gewandmeistern gibt es im Unternehmen heute verschiedene Hierarchieebenen, die es bisher nicht gab. Angelika Sproll hat erkannt, dass im gleichen Maß, in dem Verantwortung für das Unternehmen auf verschiedene Mitarbeiter übertragen wird, sich deren Kompetenz entwickelt und neue kreative Freiräume für sie selbst entstehen.

Insgesamt sind mittlerweile 25 Mitarbeiter angestellt, drei mehr als vor der Potentialberatung.

Teamwork als Erfolgsrezept

Die einzelnen Stücke werden bei der Düsseldorfer Kleiderkunst-Werkstatt arbeitsteilig und in Teams hergestellt – nach Erfahrung von Angelika Sproll eine sehr effektive Herangehensweise. Am Teamwork schätzt sie aber noch einen anderen Effekt: Das handwerkliche Wissen wird im Team weitergegeben und dadurch im Unternehmen erhalten, auch wenn es zu Personalfluktuation kommt.


Erfolg

Sprung an die Spitze

Das Jahr des Unternehmensumbaus bei gleichzeitig voll weiterlaufender Produktion verlangte sowohl der Inhaberin, die in dieser Zeit keinen Tag Urlaub machte, als auch allen Mitarbeitern sehr viel ab. Man schaffte es aber in dieser Zeit trotzdem zum ersten Mal, neben anderen Aufträgen, als Generalunternehmer für die große Produktion „Boris Godunov“ der New Yorker Metropolitan Opera in der Verantwortung zu stehen und das Projekt mit mehreren Partnern im Ausland zu organisieren und termingerecht abzuwickeln. „Das war sicher noch einmal ein Sprung von den mittleren Tabellenplätzen der 1. Liga auf einen der vorderen“, stellt Jost Gödde fest und sieht diesen Erfolg für die Zukunft des Unternehmens als strategisch sehr wichtig an. „Ich bin mir sicher, ohne die Potentialberatung hätte dieser Betrieb das nicht geschafft“, sagt Angelika Sproll. – Es scheint so, als habe die Düsseldorfer Kostümwerk­statt im vergangenen Jahr neben „Boris Godunov“ noch einen anderen Großauftrag gemeistert: ein neues Gewand für das eigene Unternehmen.

Betrieb

Betriebsname:das gewand GmbH
Straße:Ronsdorfer Straße 77 a
PLZ:40233
Ort:Düsseldorf
Internetadresse:www.dasgewand.com
Betriebsgröße:20 bis 49
Wirtschaftssektor:- Herstellung von Textilien

Betriebliche(r) Ansprechpartner/in

Name:Angelika Sproll
Funktion:Inhaberin / Geschäftsführerin
Telefon:+49(0)211 314963
Fax:+49(0)211 318918
E-Mail:info@dasgewand.com

Berater/in

Firma/Institution:TrimPur Mittelstandsberatung / Aut. Partner im ABOS CONWORKS
Name:Jost Gödde
Telefon:+49 2159 - 910356
Fax:+49 2159 - 910357
E-Mail: j.goedde@trimpur.de
Internetadresse:www.trimpur.de


Gestaltungsbereich:
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