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Schrichten GmbH

Grünes Licht für neue Arbeitszeiten

Gestaltungsbereich: Arbeitszeit

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Zusammenfassung

Wenn die Tage kürzer werden, kaufen die Menschen mehr Lampen. Zwischen September und April bekommt die Schrichten GmbH in Schmallenberg die größere Nachfrage regelmäßig zu spüren. Bislang machten die Beschäftigten in der Produktionshalle oder im Werkzeugbau dann Überstunden. In intensiven Produktionsphasen, beim Bau der Formen für den Spritzguss oder wenn die ersten Muster vom Band laufen, sind manches Mal 10-Stunden-Tage vonnöten, während zu anderen Zeiten nicht jeder ausgelastet ist. Die Einführung eines Jahresarbeitszeitkonto sollte diesem Problem Abhilfe schaffen und wurde auch von den Mitarbeitern gut aufgefasst. Mussten sich die Beschäftigten in der Vergangenheit für jeden Arztbesuch oder Behördengang frei nehmen, so können sie dies heute leicht und unbürokratisch aus ihrem Stundenplus bestreiten. Andere setzen beim Jahresurlaub angesparte Überstunden ein. Insbesondere die ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen eine längere Sommerpause der Überstundenzahlung vor. Von der Formel "Freizeit statt Geld" ist heute die Mehrheit überzeugt.

Auslösendes Ereignis

Wenn die Tage kürzer werden, kaufen die Menschen mehr Lampen. Zwischen September und April bekommt die Schrichten GmbH in Schmallenberg die größere Nachfrage regelmäßig zu spüren. Das Spezialunternehmen fertigt unter anderem für die Lampenindustrie Spritzgussteile aus Kunststoffen. Kurze Lieferzeiten und rasche Auftragsabwicklung erwarten auch die anderen großen Auftraggeber von dem Zuliefererbetrieb aus dem Sauerland. Bislang machten die Beschäftigten in der Produktionshalle oder im Werkzeugbau dann Überstunden. In intensiven Produktionsphasen, beim Bau der Formen für den Spritzguss oder wenn die ersten Muster vom Band laufen, sind manches Mal 10-Stunden-Tage vonnöten, während zu anderen Zeiten nicht jeder ausgelastet ist.

Ziel

Im September 2001 vereinbarte die Belegschaft ein Arbeitszeitenmodell, das mehr Spielraum bieten sollte. Überstunden werden heute nicht mehr ausbezahlt, sondern dem Jahresarbeitszeitkonto der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gutgeschrieben. Statt Geld gibt es für die geleistete Arbeit Freizeitausgleich. Bei plus/minus 30 Stunden steht die Ampel auf Grün - das Konto kann kurzfristig ausgeglichen werden. Die gelbe Phase bedeutet, dass bereits 60 Stunden verbucht wurden - Stunden, die die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter ihrem oder seinem Unternehmen noch "schuldig" ist oder die durch Mehrarbeit entstanden sind. Betrieb und Beschäftigte überlegen dann, wann das Konto über Freizeitausgleich ausgeglichen werden kann.. Den Überblick über den Stand des Stundenkontos gibt ein modernes Zeiterfassungssystem. Gezählt wird jede Minute. Abwarten im Mantel vor der Stechuhr, bis der große Zeiger auf der Zwölf ist, das hat heute keiner mehr nötig. Der Werkzeugmacher an der Drehbank weiß es zu schätzen: "Wenn ich morgens den Kaffee in Ruhe ausgetrunken habe, gehe ich zur Arbeit - ganz gleich ob es kurz nach sechs oder kurz vor sieben ist. So passt die Arbeitszeit einfach besser zu meinem Lebensrhythmus." Das neue System hat ihn überzeugt.

Lösungsweg

Die neuen Arbeitszeiten passen auch bestens zur innovativen Planung der Arbeitsabläufe im Unternehmen. Als Team sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute für die einzelnen Aufträge verantwortlich. Vom Konstrukteur bis zum Maschinenbediener ist da jeder und jede in das laufende Projekt eingebunden. Wenn für den Kunden die Form, in die später die Kunststoffe eingespritzt werden, konstruiert und gebaut wird, wenn der Musterungsprozess beginnt und das neue Werkzeug auf der Maschine eingerüstet wird, werden mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht als später, wenn das Produkt in Serie vom Band läuft. Ein solches Arbeitszeitenmodell hilft enorm, weil man damit die Zusammenarbeit der einzelnen Mitarbeiter viel besser abstimmen kann. Dazu kommt, dass anstehende Projekte selbstverständlich zu Ende gebracht werden, wenn man am nächsten Tag dafür früher nach Hause gehen kann.

Erfolg

Im Betrieb wurde vorab eine Arbeitsgruppe gebildet. Werkzeugbauer, Angestellte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Management saßen mit am Tisch und überlegten gemeinsam: Wie müssen die Kernzeiten besetzt sein, wo ist die Eingleitphase und die Ausgleitphase, welche Absprachen erfordert die Produktion im durchlaufenden Schichtbetrieb? Das Ergebnis in Form einer Betriebsvereinbarung bringt Spielraum für beide Seiten. Mussten sich die Beschäftigten in der Vergangenheit für jeden Arztbesuch oder Behördengang frei nehmen, so können sie dies heute leicht und unbürokratisch aus ihrem Stundenplus bestreiten. Andere setzen beim Jahresurlaub angesparte Überstunden ein. Insbesondere die ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen eine längere Sommerpause der Überstundenzahlung vor. Von der Formel "Freizeit statt Geld" ist heute die Mehrheit überzeugt.

Betrieb

Betriebsname:Schrichten GmbH
Straße:Breite Wiese 12
PLZ:57392
Ort:Schmallenberg
Internetadresse:www.schrichten.de
Betriebsgröße:keine Angabe
Gründungsjahr:ca.1970
Wirtschaftssektor:Verarbeitendes Gewerbe

Betriebliche(r) Ansprechpartner/in

Name:Thomas Mönig
Funktion:Abteilungsleiter Qualitätswesen
Telefon:0 29 72 - 97 50 -0
Fax:0 29 72 / 97 50 -50
E-Mail:info@schrichten.de


Gestaltungsbereich:

Arbeitszeit

Maßnahmen zur Um- und Neuorganisation von Arbeitszeiten zum Wohl der Mitarbeiter und zur Verbesserung der Produktivität (Arbeitszeitmodelle, Ampelkonto, Schichtarbeit etc.).