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Netzwerk Diakonie gGmbH

Mehr Entscheidungsfreiheit für bessere Arbeit

Gestaltungsbereich: Arbeitszeit

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Zusammenfassung

Immer umfangreichere Aufgaben sowie die Bindung an Budgetvorgaben führten dazu, dass sich die Netzwerk Diakonie gGmbH Gedanken um eine neue Arbeitsaufteilung bei gleichbleibender Qualität bemühen musste. Neue Arbeitszeitmodelle sorgten für eine langfristige Lösung des Problems.Die bestehenden Personalressourcen konnten von da an optimal genutzt werden.

Auslösendes Ereignis

Die Aufgaben wurden immer umfangreicher, aber die Pflegesätze stiegen nicht an, daher musste die Netzwerk Diakonie gGmbH in Iserlohn eine Lösung finden, die eine bessere Arbeitsverteilung bei gleich bleibender Qualität gewährleistete. Wie alle anderen Branchen des Gesundheitswesens, ist auch die Betreuung und Pflege von Menschen mit geistigen Behinderungen an ihr enges Budget gebunden. Die Netzwerk Diakonie bietet behinderten erwachsenen Menschen einen Ort, an dem sie wohnen, leben und arbeiten können. Die Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz. Je nach Art und Schwere der Behinderung, werden die Bewohnerinnen und Bewohner in Wohnheimen, Außenwohngruppen oder auch in stationären Einzelwohnungen betreut. Zudem zählen auch die ambulanten Betreuungsangebote in den Tages- und Begegnungsstätten sowie im ambulant betreuten Wohnen zu den Aufgaben der Beschäftigten in der Netzwerk Diakonie. Alle diese Aufgaben waren in der bisherigen Struktur nicht mehr zu bewältigen.


Ziel

Das Ziel war eine intelligente Lösung, die mit den zur Verfügung stehenden finanziellen und damit auch personellen Ressourcen, eine bessere Bewältigung der Arbeit erlauben sollte

Lösungsweg

Das Unternehmen holte sich Unterstützung durch eine externe Arbeitszeitberaterin. Sechsmal tagte die Projektgruppe "Flexible Arbeitszeiten", der Mitarbeiter aus den verschiedenen Schichten, der Qualitätsmanagement-Beauftragte, Vertreter des Betriebsrats, der Geschäftsführer und die Bereichsleiterin angehörten. Sie alle diskutierten die täglichen Aufgaben, Abläufe und mögliche Veränderungen. Die bestehende hohe Belastung der Beschäftigten sollte verringert, gleichzeitig die direkte Betreuungszeit verbessert werden. Ein Lösungsvorschlag, der erarbeitet wurde, ist die Umstellung des Einkaufs.Statt Pflegepersonal mit dem Wocheneinkauf zu beauftragen, liefert nun der Supermarkt direkt ins Haus. Die Lieferung ist zwar teurer als der Einkauf vor Ort, dafür können sich die Fachkräfte jedoch während dieser Zeit direkt um ihre Bewohnerinnen und Bewohner kümmern. Doch auch dem alten Schichtplan ging es an den Kragen. In der Netzwerk Diakonie wird in zwei Tagschichten gearbeitet. Nach dem alten Schichtplan ging früher eine Schichtfolge im Wohnheim 2 zwölf Tage, erst dann folgten zwei freie Tage. Diese Arbeitsblöcke waren vielen Beschäftigten viel zu lang. Viele wünschten sich mehr freie Tage. Um diese Schichtläge zu entzerren, ist man in Iserlohn auf flexible Arbeitszeiten, verbunden mit einem Ampelkonto umgestiegen. Die Beschäftigten erstellen ihren Dienstplan selbst, und berücksichtigen dabei, wann viel Arbeit anfällt und viel Personal gebraucht wird und wann nicht. So ist jetzt unter anderem das Aufstehen von Bewohnern zu anderen Zeiten möglich. Bei viel Arbeitsanfall, wie beim morgendlichen Waschen steht nun mehr Personal zur Verfügung, bei weniger personalaufwendigen Tätigkeiten besteht die Möglichkeit zum Freizeitausgleich. Durch diesen verantwortlichen Umgang mit Arbeitszeit haben die Mitarbeiter auch ein unternehmerisches Denken entwickelt. Außerdem spart die Netzwerk Diakonie Überstundenzuschläge ein, da die nur noch unter besonderen Bedingungen gezahlt werden.


Erfolg

Am 1. Mai 2003 begann die einjährige Testphase des neuen Arbeitszeitmodells. Im November hat die ehemalige Projektgruppe dann ihr Modell vor Ablauf der Testphase auf Herz und Nieren überprüft. Bereits da lagen jedoch schon von Beschäftigten aus anderen Wohnheimen der Netzwerk Diakonie Anfragen vor, ob sie nicht auch nach diesem neuen Arbeitszeitmodell arbeiten könnten. Die Optimierung der Arbeitsabläufe ist noch nicht beendet, aber durch die Neustrukturierung der Arbeitszeit sind viele Verbesserungsvorschläge auf dem Tisch gelandet, die vorher gar nicht bedacht worden waren. Die Einführung der flexiblen Arbeitszeiten war ganz klar ein Schritt nach vorne.


Betrieb

Betriebsname:Netzwerk Diakonie gGmbH
Straße:Bodelschwinghstraße 1
PLZ:58638
Ort:Iserlohn
Internetadresse:www.netzwerk-diakonie.de
Betriebsgröße:keine Angabe
Wirtschaftssektor:Gesundheits- und Sozialwesen

Betriebliche(r) Ansprechpartner/in

Name:Stefan Haacke
Funktion:Geschäftsführer
Telefon:0 23 71 - 81 80 10
Fax:0 23 71 - 81 80 38
E-Mail:stefan.haacke@netzwerk-diakonie.de


Gestaltungsbereich:

Arbeitszeit

Maßnahmen zur Um- und Neuorganisation von Arbeitszeiten zum Wohl der Mitarbeiter und zur Verbesserung der Produktivität (Arbeitszeitmodelle, Ampelkonto, Schichtarbeit etc.).