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Goethe-Apotheke, Wilkenhöner & Kluge OHG

Mit Vertrauensarbeitszeit erfolgreich

Gestaltungsbereich: Arbeitszeit

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Zusammenfassung

Die individuellere Arbeitszeitregelung brachte der Goethe-Apotheke in Wetter viele Vorteile: Die Mitarbeiterinnen können flexibler arbeiten und haben mehr Verantwortung übernommen. Dadurch sind beim Inhaber Kapazitäten frei geworden und er kann kann seinen Aufgaben wesentlich besser nachkommen. Das Fazit der externen Arbeitszeitberatung und der interne Abstimmungsprozess waren daher ein voller Erfolg.

Auslösendes Ereignis

Früher gab es feste Arbeitszeiten in der Wetteraner Apotheke. Alle Mitarbeiterinnen kamen um 8.30 Uhr. Die Mittagszeit dauerte von 13.00 bis 15.00 Uhr und anschließend ging es weiter bis 18.30 Uhr. Am Samstag war von 8.30 bis 13.00 Uhr geöffnet. "Wir hatten erkannt, dass wir zur falschen Zeit mit zu viel beziehungsweise mit zu wenig Personal besetzt waren", erinnert sich Christian Kluge. Außerdem wurde für zwei Mütter im Team die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer schwieriger. Als der Apotheker Christian Kluge in das Geschäft seines ehemaligen Geschäftspartners Horst Wilkenhöner einstieg, war einiges noch anders. Die Mitarbeiterinnen hatten beispielsweise Kernarbeitszeiten, was für die Anpassung an betriebliche Aufgaben häufig ungünstig war.

Ziel

Gemeinsam entschieden sich Wilkenhöner und Kluge daher nach einer bereits durchgeführten Potenzialberatung, die Arbeitszeiten durch eine maßgeschneiderte Arbeitszeitberatung weiter zu optimieren.


Lösungsweg

Gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen ging das Apotheken-Team das Thema Arbeitszeit dann an. "Ich wollte erst gar nicht so gerne, dass da jemand von draußen Einblick in unser Unternehmen hat", gesteht der Inhaber. Seine Mitarbeiterinnen überzeugten ihn jedoch davon, dass es Sinn macht, sich mit dem Thema Arbeitszeit auseinander zu setzen und mit einer neutralen Moderation Lösungen zu erarbeiten.
Arbeitsplatzbeschreibungen sorgten für Klarheit. Das gesamte 14-köpfige Apotheken-Team war hoch motiviert. In mehreren Treffen mit allen Beteiligten sammelte das Beratungsunternehmen Ideen und Vorschläge zur Optimierung der Arbeitsorganisation. Es gab auch Arbeitstreffen, die ohne den Chef stattfanden, um ganz unbeeinflusst Ideen zu entwickeln. In einer Analyse wurden Arbeitsplatzbeschreibungen erarbeitet und ganz konkret Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugeteilt. So wurden beispielsweise der Telefondienst eindeutig geregelt und Abläufe für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bereichen Verkauf und Verwaltung in der Apotheke vereinbart.
"Angefangen haben wir beim Thema Arbeitszeit mit der besseren Koordination von Familie und Arbeitszeit", berichtet Christian Kluge. Die jeweiligen Mitarbeiterinnen müssen jetzt nicht mehr bereits um 8.30 Uhr in der Apotheke sein. Sie können ihre Kinder in Ruhe in den Kindergarten bringen und kommen danach zur Arbeit. Dafür sind eben andere Mitarbeiterinnen ab 8.30 Uhr im Ladenlokal. Nach und nach konnten dann alle Mitarbeiterinnen ihre Arbeitszeiten flexibilisieren. Es stellten sich ganz unterschiedliche Bedürfnisse an die Arbeitszeit heraus. In einem fairen Aushandlungsprozess entstand so ein zuverlässiger Dienstplan.

Erfolg

Mit der zeitlichen Verantwortung ist auch die inhaltliche Eigenständigkeit der Mitarbeiterinnen gewachsen. In regelmäßigen wöchentlichen Teamsitzungen wird der gesamte Einkauf gemeinsam besprochen. Dabei greift der Chef auch Ideen und Erfahrungen seiner Fachkräfte aus dem Verkauf auf. So schafft es dann auch ein Produkt in den Verkauf der Goethe-Apotheke, von dem Herr Kluge erst gar nicht überzeugt war. "Aber wenn meine Mitarbeiterinnen hinter dem Produkt stehen und dieses gerne und aus Überzeugung verkaufen möchten, dann lasse ich mich auf solche Vorschläge auch ein", so Christian Kluge. Der Erfolg gibt dann dem Team oder dem Chef Recht.
Heute arbeitet das Team der Goethe-Apotheke nach dem Konzept der Vertrauensarbeitszeit. Die Mitarbeiterinnen notieren ihre Arbeitszeiten selbstständig auf einem Formular. Der Dienstplan wird unter den Kolleginnen selbst erstellt. Sie sind deswegen auch dafür verantwortlich, dass zu jeder Zeit ausreichend Personal mit der entsprechenden Qualifikation zur Verfügung steht. Doch wer nun den Dienst tut, das spielt keine Rolle mehr. In Wetter gilt es, die Vereinbarungen einzuhalten, die gesteckten Ziele zu erreichen und für einen reibungslosen Ablauf in Verkauf, Einkauf und Verwaltung zu sorgen. Mehrarbeit und Minusstunden müssen so zeitnah wie möglich ausgeglichen werden. Überstunden gibt es in diesem Arbeitszeitmodell nicht mehr. Mehrarbeit wird grundsätzlich in Freizeit ausgeglichen. Arbeitgeber Christian Kluge achtet darauf, dass die gesetzlichen Arbeitszeiten eingehalten werden.
"Diese selbst bestimmte Einteilung der Arbeitszeit hat für einen großen Motivationsschub im Team gesorgt", hat Christian Kluge beobachtet, "die Mitarbeiterinnen haben eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und wollen auch den Erfolg. Mit der neuen Vertrauensarbeitszeit können wir produktiver arbeiten und unser Angebot sogar noch ausweiten. Letztendlich haben wir uns selbst eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen."


Betrieb

Betriebsname:Goethe-Apotheke, Wilkenhöner & Kluge OHG
Straße:Goethestraße 29
PLZ:58300
Ort:Wetter
Internetadresse:www.goethe-apotheke-wetter.de
Betriebsgröße:10 bis 49 Beschäftigte
Gründungsjahr:2001
Wirtschaftssektor:Gesundheits- und Sozialwesen

Betriebliche(r) Ansprechpartner/in

Name:Christian Kluge
Funktion:Apotheker, Inhaber
Telefon:02335/969980
Fax:02335/969985
E-Mail:info@goethe-apotheke-wetter.de


Gestaltungsbereich:

Arbeitszeit

Maßnahmen zur Um- und Neuorganisation von Arbeitszeiten zum Wohl der Mitarbeiter und zur Verbesserung der Produktivität (Arbeitszeitmodelle, Ampelkonto, Schichtarbeit etc.).