Starte sicher! Rückenschonendes Arbeiten
Gestaltungsbereich:
Betriebliches Gesundheitsmanagementzur Übersicht
Zusammenfassung
Im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) kommen junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg fünfmal für eine Woche in des Bezirksstelle des Arbeiter-Samariter Bundes (ASB) in Mainz. In Kooperation mit der
DAK Krankenkasse hat die externe Referentin
ErgoPhysConsultant Petra Stamer ein Konzept zur Sensibilisieurng und Training für rückengerechten Umgang mit Patienten und Behinderten durchgeführt. Zum Konzept gehörte auch das Training anderer Hilfetätigkeiten im Einsatz des ASB mit allen Teilnehmern. Dies sollte die jungen Berufsanfänger befähigen, ihre Tätigkeiten in den Arbeitsbereichen des ASB rückenschonender zu gestalten. Insgesamt wurden 7 Workshops mit 100 Personen ausgerichtet. Die Sensibilisierung für eigenes verhaltensbezogenes rückenfreundliches Handeln stand im Vordergrund. Die Nachhaltigkeit des Workshops wurde unter anderem dadurch erreicht, dass anschließend Gespräche über die Schulung und Befragungen der Teilnehmer im Bezug auf den persönlichen Nutzen stattfanden. Der Erfolg ermutigte alle Beteiligten, diese Art der Fortbildung künftig fortzusetzen.
Auslösendes Ereignis
Junge Leute, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den verschiedenen Einsatzgebieten des Arbeiter-Samariter-Bundesabsolvieren, übernehmen oft einen ungewohnten und anstrengenden Job. Damit der Rücken nicht leidet, wurden insgesamt 7 Workshops für ein Tag durchgeführt. Zu den Tätigkeiten der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört Heben, Stützen und Transportieren von Menschen, Transportieren von Arbeitsmitteln, wie zum Beispiel den Erste-Hilfe-Koffer. In Gruppen zu etwa 15 Personen lernten die Teilnehmer die Funktionen und Wirkungen des Körpers, insbesondere ihres Rückens kennen. Arbeitstechniken wurden besprochen und praktisch geübt.
Ein konkretes auslösendes Ereignis lag nicht vor. Vielmehr liegt es grundsätzlich in der Verantwortung des Auftraggebers, Arbeiter-Samariter-Bund, durch präventive Maßnahmen i.S.d. Arbeitsschutzgesetzes für die Sicherheit und die Gesundheit der im Freiwillen Sozialen Jahr beschäftigten Menschen Sorge zu tragen.
Begründung für diese Maßnahme sieht der ASB darin, dass die Teilnehmer meist im direkten Anschluss an die Schulzeit zum ASB kommen. Sie verfügen nicht über die nötigen Kenntnisse im Umgang mit Personen und Menschen mit Behinderungen. Es ist somit auch eine Einweisung in die neue Arbeit.
Ziel
Ziel ist die Wahrnehmung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers i.S.d. § 816 BGB i.V.m. den Pflichten nach dem Arbeitsschutzgesetz. Gerade bei jungen Leuten kann das Verbesserungspotenzial für körperschonendere Arbeitstechniken wesentlich mehr und längerfristigen Erfolg erzielen als bei "altgedienten" Rettungskräften. Von der Schulung versprachen sich die Organisatoren auch Aufschluss über die Akzeptanz und die Motivation, Gelerntes auch im Praxisfeld anzuwenden.
Lösungsweg
Unter Koordination der Ausbildungsleitung im Freiwilligen Sozialen Jahr des Arbeiter-Samariter-Bundes, Bezirksstelle Mainz, wurden Ziele festgelegt und Sponsoren gefunden. Die finanzielle Abwicklung des Gesundheitstrainings "Rückenschonendes Arbeiten beim ASB - Arbeistechniken kennen lernen und bewusst einsetzen"
erfolgte durch Vermittlung des Geschäftsführers der DAK - Unternehmen Leben, Bezirksgeschäftsstelle Mainz. Fachdidaktische Unterstützung leistete außerdem das Deutsche Rote Kreuz. Umgesetzt wurde das Training durch eine externe Referentin; ErgoPhysConsultant Petra Stamer.
Die Workshops fanden jeweils innerhalb des Blockunterrichtes statt, zu dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hessen nach Mainz in die Bezirksstelle des Arbeiter-Samariter-Bundes kamen.
Nach den Workshops fand eine Evaluierung durch den Ausbildungsleiter des Arbeiter-Samariter-Bundes statt. Anschließend erfolgte eine stichprobenhafte Ermittlung durch die Referentin, ob die Inhalte auch in der Praxis von Nutzen waren.
Erfolg
Der Erfolg der Maßnahme zeigte sich direkt im Seminar und im Anschluss an die Maßnahme. Die positiven Ergebnisse konnten durch Interviews / Fragebögen nachgewiesen werden. Danach wurde der Erfolg vor allem subjektiv beschrieben:
Das Seminar hat bewirkt, dass
- sich jeder mit der Art wie die Arbeit anzupacken ist beschäftigt hat.
- der Nutzen von Hilfsmitteln erkannt wurde.
- Arbeitsvorbereitungen zu treffen auf Akzeptanz stieß.
- Arbeitstechnik eine zu trainierende vorteilhafte Maßnahme jedes einzelnen darstellt und wichtig ist.
- Hebe-Trage-Transfertechniken auszuprobieren Spaß macht und von jedem beherrschbar sind.
- neue Grifftechniken kennen zu lernen, praktisch für den Arbeitsalltag ist.
- einmal eingefahrene Verhaltensformen auch veränderbar sind.
- das Arbeiten auch im Team und im Austausch mit Anderen viel Kräfte schonender ist.
- jeder auf eigene Körpersignale bei anspruchsvollen Tätigkeiten achten darf und keiner "den Held spielen muss".
- jeder etwas Mut braucht, auch mal "nein" zu sagen oder sich Hilfe zu holen.
Die Maßnahme stieß bei Organisatoren, Finanziers und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Freiwilligen Sozialen Jahres auf soviel Wertschätzung, dass die Maßnahme fortgesetzt wird.
Weiterführende Informationen
Kampagne Starte sicher!Webseite zum Europäischen Jahr 2006 für junge Arbeitnehmer
Rückenkompass Eine Handlungshilfe zur Ermittlung und Bewertung von Rückenbelastungen inklusiv Foliensammlungen in Powerpoint
Nappo DVD mit Nappo für junge Leute im Job "Starte sicher"
Betrieb |
Betriebsname: | Arbeiter Samariter Bund - Bereich Freiwilliges Soziales Jahr (FJS) |
Straße: | Hattenberg Str. 5 |
PLZ: | 55122 |
Ort: | Mainz |
Internetadresse: | www.asb-mainz.de |
Betriebsgröße: | 50 bis 249 Beschäftigte |
Gründungsjahr: | 2000 |
Wirtschaftssektor: | Erziehung und Unterricht |
Betriebliche(r) Ansprechpartner/in |
Name: | Milton Scheeder |
Funktion: | Koordinator FSJ |
Telefon: | 06131/ 965 10 370 |
Fax: | 06131/ 965 10 440 |
E-Mail: | Mscheeder@ASB-Mainz.de |
Berater/in |
Firma/Institution: | DAK - Unternehmen Leben |
Name: | Bezirksgeschäftsführer Roland Peters |
Telefon: | 06131-267110 |
Fax: | 06131-267119 |
E-Mail: | Roland.Peters@dak.de |
Internetadresse: | http://www.dak.de |
Gestaltungsbereich:
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung im Sinne einer Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter. Die Angebote wirken sich im Sinne einer Nachhaltigkeit sowohl auf den beruflichen Bereich, als auch das private Umfeld aus (Betriebssport, Sportkurse, Ernährungsberatung etc.).